Ob Tagträume oder geführte Traumreisen, es tut der Seele gut und entspannt. Die Kraft der Fantasie/Traumreise kann unseren Blickwinkel verändern, baut Stress ab und fördert nicht nur die Vorstellungkraft.
Träume aufladen und entschleunigen, mein Traum in Italien alt zu werden, nicht im Luxus, kein all inclusive sondern da wo sich vieles noch etwas langsamer dreht.
Moment eine Anmerkung: Gestern hatte ich meine 1. Etappe schon geschrieben, wollte es speichern und veröffentlichen und was passiert..pling der Rechner stürzt ab. Hab ich mich geärgert, alles umsonst grrr. Ich bin dann runter ins Wohnzimmer, ich war echt sauer.
Okay komm runter, Matte ausrollen ein paar Atemübungen und dann Autogenes Training, es wirkt immer wieder, nach 40 Minuten ging es mir wieder gut und ich dachte gut, dann schreibe ich es eben nochmal und es wird bestimmt besser. Kleine Entspannungstechniken können einiges bewirken. Probiere es aus, es gibt immer mal Situationen im Alltag, Leben wo bestimmte Techniken einem vieles erleichtern.
Also ging es in die Region Umbrien, genauer in das Bergdorf
Collebaldo mit knapp 80 Einwohnern einem Ortsteil von Piegaro zu
Freunden von unseren Freunden, die seit einem Jahr in Italien leben.
1200 km kann, muss man aber nicht an einem Tag fahren. Mein Mann und unser Hund Shani waren selbstverständlich dabei, zum Glück fährt Shani genauso gerne Auto wie mein Mann, ich nehme lieber den Beifahrersitz. Einer muss den Fahrer ja bespaßen, füttern und den Überblick behalten.
Singen durfte ich zwar nicht, 😷 hmmm...die Drohung, dass ich sonst einen Schleudersitz bekomme, hat gewirkt.
Los ging es am 14.07.22 in Heringen, alle an Bord mit Vesper und
genügend Wasser. Ziel war für die 1. Etappe 600 km bis Sterzing zum
Berggasthaus und das ohne Stress und ohne Scheibenwaschanlage. Okay bei
der Abfahrt war die noch dran, leider haben wir nach kurzer Fahrt die
Blende verloren und der Wischwasserschlauch inclusive Düsen baumelte vor
der Windschutzscheibe. Kurzer Stopp, Schlauch unter die Motorhaube
geklemmt und weiter, wer braucht in Italien Wischwasser😂, die Klima
funktioniert und das ist viel wichtiger.
Trotz vieler Baustellen, ein paar Pausen, damit Shani auch ein wenig
laufen konnte, kamen wir gut voran. Die ersten Berge waren zu sehen und
ab da stellte sich auch schon das Urlaubgefühl ein. 6 Stunden später
kam die Abfahrt Sterzing, wir wollten zum Berggasthof 1930 m hoch. Also
Autobahnabfahrt raus, Beschreibung vom Wirt vorliegend, da gleich kein
navigieren mehr möglich sei.
1. Kreisverkehr dritte Ausfahrt, 1 km dann 2. Kreisverkehr und die 1. Ausfahrt, gut. Da rechts eine Tankstelle war, kurz anhalten tanken. Ran an die Zapfsäule, da kam auch gleich jemand um unseren Wagen zu betanken. Mein Mann nahm ihm beherzt die Zapfpistole aus der Hand, ich mach das schon...hmmm böser Blick und weg war er. Ich nutzte die Zeit um noch schnell das Örtchen zu besuchen, dafür brauchte ich aber den Schlüssel, also rein und fragen. Oh oh jetzt bekam ich erstmal böse erklärt, dass dies eine Servicetankstelle sei und hier nicht selbst getankt wird verstanden, schauen Sie da oben steht es groß....ich lächelte ihn freundlich an und entschuldigte mich, Sie haben recht, ich versicherte ihm, dass ich meinem Mann die Leviten lese und es nicht wieder vorkommt, denn das war nicht in Ordnung. Als ich fragte, bekomme ich trotzdem den Schlüssel für die Toilette? Kam ein lautes tiefes Lachen und na klar du bist ja eine.
Auch in solchen Situationen, bleibt höflich, gelassen, freundlich mit einem echten Lächeln und die Situation wird schnell entschärft.
Weiter ging es mit der Beschreibung, steil und kurvig bergauf bis zur
zweite Kehre vor der Kirche, jetzt geradeaus nicht in die Ortschaft
Rosskopf einbiegen sondern auf die Forststraße, ohweia (wir mit dem kleinen A170) schmale
Schotterstraße und die 8 km entlang fahren. Nach 700 m kam wie soll es
auch anders sein ein LKW entgegen und wer fährt rückwärts, er nicht.
Also langsam rückwärts die Schotterpiste zurück und nochmal los über
Schlaglöcher und Huckel mit einigen kleinen Aufsetzern "autsch" bergauf durch den
Wald. Es schien ewig zu dauern und ich dachte, hoffentlich fällt am
Auto nichts ab und ob wir wohl richtig sind. Da tauchte rechts ein
Schild auf, noch eine Kurve...puuuuh.
Raus aus dem Wagen und erstmal strecken, die Luft herrlich kühl und
der Blick auf die Berge, alle Anspannung war wie weggefegt, wir standen
eine ganze zeitlang und haben es auf uns wirken lassen, der Blick in die
Ferne, abschweifen, es fühlte sich an wie wenn alles auf einmal in sich
ruht. Probiere es aus, schau länger auf das Bild ohne an etwas
besonderes zu denken, wenn Gedanken kommen, dann halte sie nicht fest
sondern lass sie wieder ziehen.
Schau öfters in die Ferne und träume ein bisschen, man kann auch mit offenen Augen träumen.
Lächelnd und gut gelaunt gingen wir zur Wirtschaft um unseren Schlüssel zu holen, dann auf die Terrasse mit Blick auf die Berge und einem kühlen Getränk. Unsere Bedienung hatte etwas Angst an Shani vorbei zu unserm Tisch zu gehen, trotzdem wenn auch vorsichtig kam Sie immer wieder und fragte ob alles okay sei, wir was bräuchten, sei eine Decke um bequemer zu sitzen draußen, Sie war sowas von freundlich und zuvorkommend immer mit einem Lächeln.
Meine Devise: Lächeln ist umsonst und es kommt Schönes zurück.
Lächelt, lacht mehr, es entspannt und wenn es dir gut geht, geht es den Menschen um dich herum auch gut.
Schöner Abschluss war nach dem leckeren Abendessen der Sonnenuntergang, soooo schön.
Müde und zufrieden mit der Vorfreude auf die 2. Etappe fielen wir ins Bett.